16 außergewöhnliche Kuriositäten in Meran

Vieles auf dieser Webiste dreht sich um Highlights, touristische Attraktionen und modernes Vergnügen. In diesem Beitrag geht es um weniger bekannte, aber sehr interessante Kuriositäten, welche gerne versteckt liegen, aber auch oft vor den Augen aller sind, ohne als solche bemerkt zu werden.
In diesem Artikel aber geht es um außergewöhnliches, aber auch um Kuriositäten, wie du sie nur in Meran finden kannst. All diesen Kuriositäten dient die lange und bewegte Geschichte unserer Stadt als Nährboden, denn nur aus einer langen und ereignisreichen Historie können solche einzigartige Mythen, Fakten und Zeitzeugen entstehen. Das schönste daran: Alle Elemente dieser Aufzählung können auch heute noch in irgendeiner Form besichtigt werden und bieten einen interessanten Kontrast abseits des Mainstreams.
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Der Sissi Kuchen

sissikuchen
Ein Kuchen aus dem Jahr 1897? Der immer noch genießbar aussieht? Dies wäre fast schon eine Nachricht für sich selbst wert. Dieser spezielle Kuchen aber, ausgestellt im Touriseum auf Schloss Trauttmansdorff blickt auf eine ganz besondere Geschichte zurück!

Anlässlich Ihres vierten Aufenthaltes in Meran unternahm Kaiserin Sissi einen Ausflug nach Nals, wo sie beim Sonnenwirt einkehrte. In aller höchster Eile backte die Wirtin diesen Kuchen, von dem die Kaiserin eine dünne Schnitte aß. Der Rest des Kuchens blieb unberührt und wurde, bestens erhalten im Jahr 2015 dem Touriseum übergeben, wo er heute zu bewundern ist.

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Eine Dorfbrunnen Saga

brunnenplatz meran_stadtarchiv
Auf eine bewegte Geschichte blickt auf der Brunnenplatz von Obermais zurück. Dieser gilt seit jeher als Zentrum des heute grünen Villenviertels von Meran. Die Geschichte des Wahrzeichens des Brunnenplatzes ist der Dorfbrunnen, welcher bereits 1495 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist nicht weniger bewegt. 1889 wurde dieser aus Marmor neu errichtet, um anno 1970 einem Granit Brunnen Platz zu machen. Dieser wiederum musste 2007 einem neuen Brunnen weichen, welcher, Sarkophag-ähnlich, den Brunnenplatz eher verschandelte als bereicherte.

Flugs entstand ein Bürgerkomitee, welches dank vieler Spenden dem Brunnenplatz seinen neuen, schönen Dorfbrunnen anno 2015 zurückgab. Was die wenigste wissen: gleich neben dem neuen Brunnen, rechts vom Tor zum Schloss Reichenbach befindet sich für jedermann ersichtlich hinter einem hohen Strauch noch die Steinsäule eben jenes Brunnens, welcher hier von 1889 bis 1970 kühles und frischen Wasser spendete.
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Türe im Tor

Landesfürstliche Burg
tor landesfuerstliche burg
Der Eingang der landesfürstlichen Burg besteht aus einem großen Tor- und einem Mannloch. Weil durch diese enge und nur mannsbreite Pforte immer nur eine Person nach der anderen Zutritt zur Burg gewährt werden kann, erleichterte dies im Mittelalter den Wachen die Kontrolle über die Zugänge.

Heute fungiert die landesfürstliche Burg als Museum – und als Location für Hochzeiten, Böse Zungen behaupten, dass das Schlupfloch heute dazu dienen soll, Heirats- unwilligen eine Flucht vor dem Standesbeamten zu erschweren. Detail am Rande: Während seiner Aufenthalte auf der landesfürstlichen Burg soll Herzog Sigmund "der Münzreiche" im 15. Jahrhundert einen großen Teil seiner 50 (!!) unehelichen Kinder gezeugt haben.
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Ein Kirchturm mit 7 Uhren

Pfarrkirche Meran
uhren kirchturm meran
Der Kirchturm der Meraner Pfarrkirche verfügt über 7 große Kirchturmuhren! Im 18. Jhd. wuchsen die Häuser in der Meraner Altstadt immer mehr in die Höhe und eine freie Sicht auf die bestehenden vier Uhren war vielerorts nicht mehr gegeben.

Kurzerhand wurden etwa 8 Meter höher drei neue Uhren an den der Stadt-zugewandten Seiten angebracht. Problem gelöst, auch heute noch freuen wir uns in Meran über diese 7 Uhren, welche mittlerweile Dank moderner Technik auf die Sekunde genau sind.
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Napolens Totenmaske

Stadtmuseum Meran
Meran_Palais_Mamming_Museum_Totenmaske_Napoleon
Es ist schon bezeichnend, dass sich eine der nur fünf originalen Totenmasken von Napoleon gerade in Meran befindet. Schließlich war es Napoleon selbst, welcher nach den letzten Bauernaufständen im Herbst 1809 (so die von seinem Heer verlorene Schlacht am Küchelberg über Meran) die Herrschaft über Tirol erlangte. Diese blutige Herrschaft endete bereits anno 1814 nach einer verheerenden Niederlage gegen die Österreicher.

Im Meraner Stadtmuseum kannst du dir diese Totenmaske ansehen, die weiteren vier Exemplare befinden sich im Louisiana State Museum in New Orleans, im Hotel des Monnaies in Paris, im Napoleonic Museum in Santiago de Cuba und im Athenaeum of Philadelphia.
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Merans Luftschutzbunker

Galileistraße
eingang luftschutzbunker meran
In der zentralen Gailileistraße, nur wenige Schritte vom Sessellift Meran - Dorf Tirol und von der landesfürstlichen Burg entfernt, verbirgt sich, hinter Altglas- und Altpapiercontainern versteckt, eine besondere Meraner Kuriosität: der Eingang zum einzigen Luftschutzbunker der Stadt. Trotz des Umstandes, dass Meran als Lazarettstadt galt, und somit ungleich der Landeshauptstadt Bozen eigentlich keine Bomben befürchten musste, wurde am 1. Februar 1944 mit dem Bau dieses Luftschutzbunkers begonnen und trotz vieler Schwierigkeiten im Dezember desselben Jahres abgeschlossen.

Es ist überliefert, dass bereits während der Bauphase der Bunker immer wieder bei Fliegeralarm von den Bürgern besetzt wurde, dies unter harschem Protest der Baufirma, welche nicht für die Sicherheit der "Gäste" garantieren wollte. Glücklicherweise waren die Bomben im Bauch der Flugzeuge aber nur für das Montecatini Werk in Sinich vorgesehen.

Der Bunker ist heute noch im Originalzustand erhalten und wurde erstmals im Frühjahr 2019 für 2 Tage öffentlich zugänglich gemacht. Versperrt wird der Luftschutzbunker von einem Tor aus Holz, wobei in den oberen Bereich Gitterstäbe eingelassen sind, durch welche du einen Blick auf die ersten Meter des Tunnels erhaschen kannst. So kannst du vor allem im Sommer den kühlen und feuchten Luftstrom spüren, welche aus dem Tunnel strömt, aber auch die Beklemmung, welche gezwungenermaßen beim Anblick solcher Kriegsrelikte aufkommt.
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Englische Blüten

Schloss Labers
labers schloss
Stolz und prächtig thront das Schloss Labers, urkundlich erstmals im Jahr 1125 erwähnt, über den Weinhängen von Labers mit einer einzigartigen Aussicht auf Meran und Umgebung. Wo heute eine neue Besitzerfamilie dabei ist, das Schloss aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken und als B&B Hotel ab 2020 wieder zu eröffnen, hat sich während des Zweiten Weltkrieges schier unglaubliches zugetragen:

im Rahmen des Unternehmens "Bernhard", der größten Falschgeld Operation der Geschichte diente Schloss Labers als logistische Zentrale. Dank der Nähe zur Schweiz, der "bombenfreien" Luft und der Präsenz zahlreicher Militärattachés in Meran ließ sich auf Schloss Labers ein SS- Kommando in geheimer Staatssache nieder, um von hier aus gefälschte englische Pfundnoten in die ganze Welt zu verteilen. Dies sollte einzig dem Ziel dienen, die Inflation in England anzuheizen und somit die dortige Wirtschaft in die Knie zu zwingen.

Noch heute ranken sich zahlreiche Legenden um diese Zeit auf Schloss Labers, auch befeuert vom zufälligen Fund von tausenden Pfund Blüten in der Kirchenorgel des unweit gelegenen St. Valentin Kirchleins in den 60er Jahren.
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Zeugen einer Katastrophe

Spitalskirche
steine kirche2
Der Passerfluß schlängelt sich heute, vom Passeiertal kommend, sanft und ruhig durch Meran. Dies war aber nicht immer so. Im Jahr 1419 vermurte ein Hangrutsch den Kummersee im hinteren Passeiertal, die folgende Sturzflut war verheerend.

Und noch heute, fast 500 Jahre nach dieser Katastrophe kannst du quasi aus dem Auto noch zwei Zeitzeugen dieser Katastrophe begutachten. Am Eingang der Stadt, nahe der Postbrücke, von Obermais, Schenna, Dorf Tirol, Passiertal und Hafling kommend, findest du diese linker Hand, vor der (fast immer roten!) Verkehrsampel die Spitalskirche zum hl. Geist. Hier zeugen 2 große Porphyrblöcke von der Flutkatastrophe. Diese wurden in verhängnisvollen Nacht hier angeschwemmt und, als Mahnmal belassen, seitdem nicht mehr bewegt.
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Der spanische Globus

Villa Freischütz
globus freischuetz
Ein sehr seltenes Exemplar eines Globus aus spanischer Manufaktur befindet sich in der Villa Freischütz in Obermais/ Meran. Von außen präsentiert sich dieser Globus wie erwartet – es ist ein alter Globus. Diesen aber kann man öffnen, und da wird es spannend: Bereits die Innenseiten des Globus sind mit enzyklopädischen Informationen zur Evolutionsgeschichte der Menschheit gespickt, im Zentrum des Globus befindet sich ein detailgetreues, mechanisches Planetarium.

Niemand weiß, ob dieser als wissenschaftliches Instrument oder als Kinderspielzeug erschaffen wurde. Als gesichert aber gilt, dass dieser in Barcelona in die Hände des Kunstsammlers Franz Fromm gelangte, dessen Sammlung seit kurzem im Museum Villa Freischütz, seinem ehemaligen Wohnsitz öffentlich zugänglich gemacht wurde.

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Die Grenze zu Afrika

Gilf Promenade
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Kannst du dir vorstellen, dass sich der südliche Teil der Stadt Meran in Afrika, der nördliche hingegen in Europa befindet? Aus geologischer Sicht ist es aber genau so! Meran wird nämlich von der Periadratischen Linie entzweit, einer geologischen Grenzlinie, welche von Turin bis nach Südungarn reicht. Entlang dieser Linie treffen die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinander, wobei es der afrikanische Kontinent ist, welcher sich seit ca. 190 Millionen Jahren annähert.

Diese Grenze ist sogar bestens sichtbar, nämlich an den Felsen der Zenoburg, welche sich oberhalb der Gilfpromenade erhebt. Dieser besteht aus Granit UND Gneis, den beiden für die jeweiligen Kontinente typischen Gesteine.
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Die Promenaden: Nicht immer für alle offen

Kurpromenade
piano
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt Meran international einen glänzenden Ruf als Kurstadt erworben. Es waren vor allem Lungenkranke aus aller Herren Länder, welche die Kurstadt während Ihrer mehrmonatigen Aufenthalte bevölkerten, was teils kuriose Einschnitte in das Leben der Meraner Bürger mit sich brachte.

Um den noblen Herrschaften einen ruhigen und erholsamen Kuraufenthalt zu garantieren, nahm im Jahre 1884 sogar eine "Curpolizei" ihren Dienst auf, welche z.B. auf die Einhaltung der strengen Promenaden-Ordnung achtete. So durfte aus Rücksicht auf die Gäste auf den Promenaden zu bestimmten Zeiten nicht geraucht werden, Frauen sollten mit Ihren langen Röcken und Schleppen keinen Staub aufwirbeln. Bei hohem Andrang standen die Sitzplätze ausschliesslich den Kurgästen zur Verfügung und als ob dies nicht genug wäre, durften sich nur gut gekleidete Einheimische auf den Promenaden einfinden, welche durch Ihr Betragen keinen Anstoß bei den Gästen erregen durften.

So ging es weiter bis zum Ersten Weltkrieg, wo sich viele Kriegsverwundete in der Lazarettstadt Meran befanden: auch für diese galt ein Promenaden Verbot, um den Kurgästen nicht Ihren Aufenthalt zu verleiden.
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Der verirrte Prinz

prinz rudolf tafel
Gleich über Meran, unterhalb der Talstsation der Seilbahn Meran 2000, wo das Naiftal am engsten ist, erinnert heute eine in den Felsen eingelassene Marmortafel an eine skurrile Begebenheit aus dem Jahre 1858. Am Ostersonntag desselben Jahres verstieg sich der Sohn von Kaiserin Sissi, Prinz Rudolf in diesem steilen Felsen. Es wird vermutet, dass sich sein Vater in Wirtschaft des Einsiedler vergnügte, und sein Sohn den Heimweg allein antreten wollte. Zum guten Glück hörte die Bäuerin Karolina Winkler des nahen Kiendlhofes die Hilferufe des kaiserlichen Nachwuchses und befreite diesen zu später Stunde aus seiner mißlichen Lage.

Viele Jahre später erfuhr der Kaiser von diesem Vorfall, zum Dank ließ er der Bäuerin ein wertvolles Collier zukommen, welches sich noch heute im Familienbesitz befindet. Zu seltenen Anlässen kann man das Collier heute im Hotel Kiendl, gegenüber der Felswand bewundern. 

N.B. Dieses Foto der Gedenktafel stammt aus dem Jahre 2017. Mittlerweile ist der Felsen mitsamt der Tafel abgerutscht, diese wurde- fachmännisch restauriert im Jahr 2020 wieder gleich darunter, am darunterliegenden Wanderweg  installiert.
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Fein speisen im früheren Kerker

Gasthaus Flora
flora weinkeller
Alle Häuser unter den Meraner Lauben blicken auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, einen Hauch von mittelalterlicher Geschichte kannst du heute noch im Gasthaus Flora spüren: In seinen Kellerwölben, wo heute gemütliche, verwinkelte Ecken als Speisesäle des Restaurants Flora dienen, befand sich der Kerker des Gerichts von Meran, welches die oberen Stockwerke des anno 1400 erbautem Haus besetzte.

In den Zellen, wo früher die Insassen des Kerkers Ihr Dasein fristeten, befinden sich heute z.B. der Weinkeller des Hauses, aber auch ein Koi - Karpfenteich, über welchem du- nur durch eine Glasplatte getrennt fein speisen kannst.
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Das Henkerstübele

henkerstuebele bozner tor
Das Bozner Tor aus dem 12. Jahrhundert dient heute noch als einer der wichtigsten Eingänge in die Meraner Altstadt. Was die wenigsten wissen: im Inneren des  Bozner Tores befindet sich eine Stube, welche mit Ihrem rußgeschwärzten Gewölbe seit dem dem finstersten Mittelalter Bestand hat.

Hier residierte laut überlieferten Berichten für viele Jahrhunderte der Henker von Meran. Zugang gibt es zum "Henkerstübele" nur auf Anfrage über das angrenzende Restaurant Sigmund, welches vor einigen Jahren behutsam restauriert wurde, wobei viele bauliche Elemente aus dem Mittelalter in dem bekannten Restaurant herausgearbeitet wurden.

Für Gänsehaut sorgen, einmal in die Henkerstube eingetreten, die "Werkzeuge" des Henkers an der Wand, sowie orginal erhaltene Todesurteile aus dem Jahre 1849. Für Staunen hingegen sorgt die bestens erhaltene und funktionierende Drehvorrichtung mitten im Raum, mit welchem die Zugbrücke auf- und niedergelassen wurde.


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Ein Stück Technik Geschichte im Hotel Adria

aufzug hotel adria meran
Kaum zu glauben, aber die Ersten elektronischen Personenaufzüge gingen in Europa bereits im späten 19. Jahrhundert in Betrieb. Ein Zeitzeuge dieses großen Fortschritts begleitet heute noch Hotelgäste und Mitarbeiter zuverlässig vom Parterre in die oberen Stockwerke und umgekehrt – seit nunmehr 105 Jahren! Das Hotel Adria in Obermais gilt als Paradebeispiel jener wenigen historischen Hotels in Meran, welche dank der Umsicht Ihrer Inhaber trotz aller notwendigen Modernisierung Ihren Charme aus der Belle Epoque beibehalten haben. Und falls du das Privileg hast, diesen Fahrstuhl mit Holzkabine, Glasfenstern und gepolsterter Sitzbank zu benutzen, setzt sich schnell die Erkenntnis durch, dass heute noch lange nicht alles besser ist als früher. Klar, man muss hier selbst noch die Innentüren schließen, dafür aber ersetzt auch ein mechanisches "Klacksen" den fürchterlichen Summton moderner Aufzuganlagen, wenn du einmal auf deinem Stockwerk angekommen bist.

Bei all der Nostalgie, "unter der Haube" steckt mittlerweile modernste Technik, so Inhaber Florian Ellmenreich. "Die Umrüstung auf moderne Technik vor ca. 10 Jahren, welche nötig war, um den aktuellen Sicherheitsbestimmungen gerecht zu werden, war im Endeffekt mehr eine Herzensangelegenheit denn wirtschaftliches handeln" fasst er zusammen.  Der Mühe Lohn aber? "Er läuft und läuft und läuft, ohne je ein Problem gemacht zu haben. Und dies seit dem Jahr 1914!"
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Kaiser Franz Josef`s Tauben

wiener hochflug taube
Fakt ist, Kaiser Franz Josef war, man höre und staune – ein passionierter Taubenzüchter. Seine Passion ging so weit, dass er in Schönbrunn ein barockes Taubenhaus schuf, welches aktuell kurz davor steht, als UNESCO Weltkulturerbe eingetragen zu werden. Die Tauben, um welche es hier geht, sind Wiener Hochflugtauben. Die Wiener Hochflugtaube hat nichts mit jenen Tauben zu tun, welche alle Städte bevölkern und mit Ihrem Unrat gar einige Hausbesitzer zur Weißglut bringen. Diese Taubenrasse steigt nach dem Taubenstich, so nennt man das morgendliche Freilassen auf bis zu 2000 Meter über Grund hoch auf, hält sich dort bis zu zwei Stunden, um dann wieder zu Ihrem Taubenschlag zurückzukehren. Der Aufstieg erfolgt in Achterkurven, wobei die Rhythmuswechsel meistens im Walzertakt passieren, was deren Flug so anmutig macht. Und wahrscheinlich auch den Kaiser zum Taubenfreund machte.

David Kofler (im Bild mit seinen Tauben) leitet seit 2 Jahren das historische Hotel Rundegg in Obermais und ist auf dem besten Wege, dieses Hotel, dessen Ansitz-ähnliche Mauern auf das 11. Jahrhundert zurückgehen, erfolgreich aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Im großen Park des Hotels hält er, etwas versteckt, Italiens einzigen Taubenschlag mit besagten Wiener Hochflugtauben. Du kannst dort als Gast diese anmutigen Vögel ansehen und den morgendlichen "Taubenstich" selbst miterleben. Nicht nur für Ornithologen ein Erlebnis, von allem, wenn man den Taubenflug während des Frühstücks im Freien genießen kann.


Du kennst weitere Kursiositäten in Meran, welche auf diese Liste kommen sollten? Ich freue mich auf deine email an hello@visitmerano.it!
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