Restaurant Lalessandra

Für Liebhaber der italienischen (Fisch-)- Küche
Der erste, etwas ernüchternde Eindruck vom Äußeren des Lalessandra setzt sich auch beim Eintreten in das Restaurant Lalessandra in Meran fort: Viel Klimbim, unterschiedliche Einrichtungsstile. Dazu der durchdringende, forschende Blick, mit welchem Nilo, der etwas knorrig anmutende „Patron“ des Hauses jeden Neuankömmling mustert, welcher nicht zu seiner Stammklientel gehört.
Flugs wird man einen Tisch abkommandiert und während man noch versucht die Atmosphäre des Lokals zu interpretieren, welches durch südländische Canzoni mit viel Mandolinen Klängen beschallt wird, erscheint Nilo wie aus dem Nichts und schenkt Wein auf.

Er macht dies ohne zu fragen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er anhand der Reaktion der Gäste darauf sofort zu interpretieren weiss, welchen Typ Gast er da an seinem Tisch hat. So entwickelt sich ein erstes Gespräch, in welchem man schlussendlich erkennt, einen echten „Oste“ vor sich zu haben.  Väterlich, feinfühlig und aufmerksam erklärt er seine Philosophie (und die seines Lokals) sowie die Herkunft der von ihm angebotenen Spezialitäten.
Es ist kurz vor 12, das Lokal noch leer, so habe ich Zeit in Erfahrung zu bringen, dass Nilo (mittlerweile 75 Jährig) bereits seit 1995 das Restaurant Lalessandra hier in Meran führt. Seine Jugendjahre verbrachte er als Musiker auf Kreuzfahrtschiffen rund um die Welt, bevor er viele Jahre als Gastwirt in Latina (nähe Rom) tätig war.Die Bestellung des Essens sieht in etwa so aus, dass Nilo zwar pro forma mit der Speisekarte am Tisch erscheint, diese aber nur ungern herausrückt. Schließlich fährt er persönlich jeden frühen Morgen nach Bozen, um am Fischmarkt frischen, soeben gelieferten Fisch für seine Gäste zu kaufen. So bleibt die Karte eine Nebensache, gerne nehme ich die persönliche Empfehlung des Chefs an.  Auf meinen Wunsch hin darf ich kurz einen Blick in die Küche werfen, wo ich Gianni kennen lerne, jenen Fisch-Experten, welcher hier seit 1995 am Herd steht und schon in Latina für den Chef Nilo tätig war.

Das Essen, welches mir kurz darauf von Gajo, dem sehr freundlichen Maître an den Tisch gebracht wird, ist eine Wucht! Es war eine kluge Entscheidung, sich auf die Empfehlung des Chefs einzulassen: Frische hausgemachte Pasta mit Muscheln und Langusten, davor mehrere unterschiedliche Antipasti. Alles meisterlich abgestimmt, zur Perfektion abgeschmeckt. Das gleiche gilt für das Dessert, welches die „Padrona“ Eleonora zubereitet: Ein süßer Traum, welcher von hohem Können zeugt.
Als Fremder eingetreten, als Freund verlasse ich das Lokal, hocherfreut über das fantastische Essen und darüber, Bekanntschaft mit Nilo gemacht zu haben, einem originalem Gastwirt der alten Schule.

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